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Hunke stellt HSV-Modell vor

Lübecker Nachrichten Sport, 03./04.10.2013

Ex-Präsident will Klubspaltung verhindern.

Unter dem Motto „Der Hamburger SV braucht dringend Veränderungen, aber die Seele des Vereins ist unantastbar“ hat HSV-Aufsichtsrat Jürgen Hunke (70) gestern sein Konzept für die Zukunft des Klubs vorgestellt.

Entscheidende Unterschiede zum Alternativmodell „HSV Plus“: Es lehnt die Ausgliederung der Profiabteilung und den Verkauf von Anteilen an Investoren ab.

„Wir werden auf keinen Fall die Seele des Vereins verkaufen“, betonte Hunke, der seine Vorschläge bei der Mitgliederversammlung am 19. Januar 2014 zur Abstimmung bringen will. Für die Umsetzung einer Reform wäre eine Dreiviertel-Mehrheit nötig. Die wird das Modell des ehemaligen Aufsichtsratschefs Ernst-Otto Rieckhoff aus Hunkes Sicht nicht erhalten. Die auch von den Alt-HSVern Hieronymus, Jakobs und von Heesen unterstützte Initiative sieht als wichtigste Veränderung die Ausgliederung der Profiabteilung vor, für die mittlerweile auch der aktuelle HSV-Vorstand plädiert. Bei einer künftigen HSV-Fußball-AG wäre die Möglichkeit für externe Geldgeber gegeben, bis zu 24,9 Prozent Anteile zu erwerben.

Hunke befürchtet bei diesem Modell zu große Einflussnahme der Investoren, glaubt, so etwas funktioniere nur bei einem deutschen Klub: beim FC Bayern. Hunke will künftig „sportlichen Erfolg und Kosten sparen“, er will die Kontakte zu Milliardär Klaus-Michael Kühne intensivieren, und er will den Aufsichtsrat von derzeit elf auf sieben Mitglieder reduzieren.

Lübecker Nachrichten Sport, 03./04.10.2013