Meine Werte

In meinem Leben habe ich immer nach vorne geschaut, bin neugierig auf Herausforderungen und interessiert an Menschen, die ihren eigenen Weg gehen.

Dennoch ist mein Weg durch Erfahrungen der Vergangenheit geprägt, insbesondere durch mein Elternhaus in Westfalen. Ich hatte das große Glück, mit zwei Grundwerten für mein Leben ausgestattet zu werden, die mir meine Eltern vorgelebt haben:

Das Gebot, offen und transparent zu sein und den Glauben, dass ich mein Leben selbst meistern muss.

Eine offene und kritische Auseinandersetzung mit der Wahrheit und insbesondere mit vermeintlichen Wahrheiten ist schon immer Teil meiner Persönlichkeit gewesen. Die daraus folgende Hartnäckigkeit, Dingen auf den Grund zu gehen und sie zu hinterfragen, ist manchmal anstrengend. Nicht nur für Dritte, die meine kämpferische Haltung kennen, sondern auch für mich selbst.

Denn die Welt heute, und ich muss das leider verallgemeinern, verschließt sich zu vielen Wahrheiten. Wahrheiten tun scheinbar weh. Ob im Umweltschutz, in der Altersvorsorge oder in der Bildungspolitik – es wird wider besseren Wissens Raubbau an unserer eigenen Zukunft und der Zukunft unserer Kinder betrieben. Immer mehr Volksvertreter, und das sollten Politiker in einer Demokratie doch sein, missachten zugunsten von Lobbyismus und Klientelpolitik das Wohl der Allgemeinheit und die Lebensqualität zukünftiger Generationen.

Ich habe dazu in meinen Büchern ausführlich Stellung bezogen und werde auch weiter beharrlich meine Meinung kundtun…

Ich blicke heute auf eine über 50 jährige Selbstständigkeit zurück. Das bedeutet mehr als ein halbes Jahrhundert arbeiten, ohne angestellt zu sein. 50 Jahre, in denen ich auf mich selbst vertraut und mich nicht auf andere verlassen habe. Der Glaube, „ich pack das schon“ war dabei genauso wichtig wie das Bewusstsein, dass ich dennoch nicht alleine bin, sondern „da oben“ jemand über mich wacht. Meine christlich-protestantische Erziehung, aber auch die Philosophie des Buddhismus, beeinflussen mein eigenes Kraftzentrum, mein Denken und mein Handeln positiv. Ich bekenne, ich bin dankbar dafür, glauben zu können.

Auch in dieser Hinsicht wünschte ich mir oft, dass insbesondere junge Menschen ihr Leben mehr in die Hand nehmen. Mit mehr Optimismus und Beseeltheit – und mit mehr Rückhalt durch eine intakte Familie, durch ein ehrliches Umfeld.

Ein wichtiges Umfeld kann der Sport sein, vielleicht galt deshalb seit jeher dem Sport – und hier insbesondere dem Team- und Ballsport – meine besondere Neigung. Letztlich hat meine innere Verbundenheit mit dem Hamburger Sportverein weniger mit der Raute und der Bedeutung des HSV als erfolgreichem Fußballverein zutun – es sind vielmehr die Menschen und Charaktere, die mehrheitlich ehrenamtlich als Vorbilder für Jugendliche dienen, Feuer in den Augen entfachen und Mut erzeugen, sich selbst zu beweisen, dass Dinge möglich sind, die unmöglich erscheinen.

Ob das bildlich gesprochen ein Tor aus spitzem Winkel ins obere kurze Eck ist – oder die Fähigkeit, eigene Träume zu verwirklichen- ich empfinde den Sport als einen hervorragenden Lehrmeister, um sich selbst und andere zu erkennen, sich weiterzuentwickeln, seine eigenen Ziele zu erreichen.

Sich selbst weiterentwickeln, das bedeutet, auch im Alter nicht stehen zu bleiben.

Ihr Jürgen Hunke